Wärmetauscher in Wössingen: Der Ausblick war einfach spektakulär
Etage um Etage schraubt sich der Wärmetauscher-Turm in Wössingen in die Höhe. Am schnell wachsenden Bauwerk befindet sich ein sogenannter „Turmdreher” – ein Kran, der am Bauwerk befestigt ist und sich mit jedem Bauabschnitt weiter in die Höhe bewegt.
„Mit konventionellen Kränen wäre dieses Bauvorhaben nicht zu realisieren gewesen”, erläutert Thomas Kolbeck, Projektleiter bei der Hilgefort GmbH. „Um den neuen Turm herum war einfach zu wenig Platz für freistehende Krananlagen.”
Mit der Montage der gewaltigen Anlage endet ein Großauftrag für die Dinklager Anlagenfertigung der Hilgefort GmbH. Die Produktion eines Wärmetauschers in Wössingen nahm 11 Monate Bauzeit in Anspruch. Für den Turm mit darin befindlicher Anlage zur Zementherstellung wurden 1.900 to Stahl und rund 800 to Prozessequipment von Hilgefort gebaut und vormontiert.
Zu diesem, auch für die mit Industrieprojekten vertraute Hilgefort GmbH, spektaulären Auftrag gehörte ebenfalls das umfangreiche Detailengineering. Das gesamte Prozessequipment wie Kalzinatoren, Tertiärluftleitungen, Brennkammer, Mischkammer und 5 Zyklone im ca. 112 m hohen Turm wurde von Hilgefort schlüsselfertig erstellt.
Auch die Fertigung und Montage des Stahlbaus mit Begehung, Bühnen, Aufzug und 500 m Förderstrecke erfolgte aus einer Hand. Im Zuge der Anlagenerweiterung wurde außerdem ein Drehrohrofen von der Hilgefort GmbH teilerneuert.
Wie fast bei jedem Großauftrag gab es auch hier einen fixen Übergabetermin. In Spitzenzeiten arbeiteten 43 Monteure unter der Aufsicht von 2 Bauleitern an der Endmontage der Anlage auf dem Gelände unter höchsten Sicheitsanforderungen.
„Wir sind stolz, dieses Projekt reibungslos und termingerecht in höchster Qualität durchgeführt zu haben”, sagt Thomas Kolbeck. Und auf die Frage nach einem beeindruckenden Erlebnis bei diesem Projekt kommt er auf die Landschaft zu sprechen. „Der Weitblick aus 112 m Höhe über die Rheinebene ist fantastisch. Autobahnen, Schienenstrecken und Gebäude – alles wirkt so winzig wie auf einer Spielzeugeisenbahn. Und wenn man dann auf der Spitze der Stahlbau-Konstruktion plötzlich vom Wind geschüttelt wird, ist man froh, dass man sich bei Planung und Ausführung der Anlage auf die zuverlässige „deutsche Wertarbeit” von kompetenten Ingenieuren und Anlagenbauern verlassen kann.”